Google macht ernst — mobile friendly or not?
Die „Mobil-Freundlichkeit“ („mobile friendly“) gewinnt seit Ende April 2015 für das Google Ranking enorm an Bedeutung. Dies betrifft die mobile Suche in allen Sprachen, weltweit. Alle Webseiten, die auf mobilen Endgeräten eine gute Nutzbarkeit und Lesbarkeit aufweisen können, werden von Google zukünftig im Ranking bevorzugt.
Für alle Webseiten-Betreiber heißt das, die mobile Optimierung von Websites wird für gute Rankings in der mobilen Suche essentiell. Es wird Zeit, die eigene Seite kritisch zu überprüfen und für sämtliche Endgeräte fit zu machen.
Websites, die nicht für den Zugriff über Mobilgeräte optimiert sind, werden bei der Suche über ein Smartphone benachteiligt. Im worst case bedeutet dies – auf den „letzten Ranking-Plätzen“ zu landen.
Um dies zu vermeiden, bieten wir hier einige Tipps, die unbedingt Berücksichtigung finden sollten – ansonsten könnte die lang erkämpfte Poleposition bei Google schnell der Vergangenheit angehören….und das wäre nicht nur schade, sondern nahezu fatal, wenn Ihr Business darauf beruht, gefunden zu werden!
“Mobile Friendly” — wieso ist das so wichtig?
Der stetige Vormarsch der mobilen Geräte setzt sich fort. So ist der Anteil von Tablets und Smartphones nach 29,3% im 3. Quartal 2014 auf 31,4% im 4. Quartal 2014 gestiegen. Der Traffic-Anteil mobiler Endgeräte ist 2014 im Jahresvergleich zu 2013 um 45% gestiegen. Tendenz weiter steigend. (weitere Details gibt es bei www.webtrekk.com)
Auf diesen Trend reagiert Google. Als Suchmaschine möchte Google jedem Nutzer das zu seiner Suchanfrage und Situation optimale Ergebnis liefern. Aber kann auch der auf dem Mobiltelefon Suchende wirklich alle Informationen nutzerfreundlich finden und konsumieren? Wer kennt es nicht: um lesen zu können, muss der Text vergrößert werden. Ständiges Scrollen und Zoomen vermiesen einem einzelne Webseiten Besuche.
Die 10 wichtigsten Kriterien für mobile friendly websites:
- Für Mobilgeräte suboptimale Software wie Flash soll vermieden werden: Webseiten, die ihren mobilen Besuchern Flash-Videos zumuten, werden zukünftig Probleme bekommen.
- Der Text kann ohne Zoomen gelesen werden und gewährleistet eine gute Lesbarkeit auf Smartphones
- Die Größe des Inhalts (Texte, Bilder etc.) wird an den jeweiligen Bildschirm angepasst, sodass der Nutzer nicht horizontal scrollen oder zoomen muss
- Verlinkungen haben ausreichend Abstand, damit Nutzer problemlos darauf tippen können.
- Gewährleistung einer optimalen mobilen Ladegeschwindigkeit
- Verwendung effizienter und schneller Programmiersprachen und Schnittstellen
- Optimierung aller Unterseiten und Navigationselemente um diese zu erreichen
- Korrekte Verlinkungen & Weiterleitungen
- Übersichtliche Menüführung und intuitive Automatismen
- Alle Bedienelemente haben eine ausreichende Grösse und Erkennbarkeit auch auf kleinen Screens
“Mobile friendly” mit Gütesiegel gekennzeichnet
Sobald eine Seite von Google neu besucht (=gecrawlt) wurde, werden ab dem 21. April 2015 die umgesetzten Optimierungen zur Steigerung der Mobilfreundlichkeit sofort gekennzeichnet. Ähnlich einem Gütesiegel…
Ist die Funktion einer Website auf dem Smartphone gravierend gestört oder lassen sich Inhalte nicht erreichen, so erhält der Suchtreffer eine auffällige Kennzeichnung, die dem Suchenden zeigt: Achtung, hier wird NICHT mit den von google empfohlenen Standards gearbeitet. Dies kommt dann eher einer „Deklassierung“ (… oder gar Abmahnung?) gleich.
Was versteht Google unter “Mobilgerät”?
Sucht ein Nutzer über sein Mobilgerät bei Google, so ist der Vorteil einer “mobile-friendly” Website für Seitenbetreiber nicht mehr von der Hand zu weisen. Wer in Zukunft auch weiterhin auf den vorderen Rängen mitspielen möchte, eine Poleposition bei Google erlangen will, der kommt um den neuen Trend nicht herum.
Bei einem mobilen Gerät unterscheidet Google vier Geräteklassen:
- Smartphones: z.B. Android-Geräte, iPhone oder auch Windows Phones
- Tablets: diese mobilen Geräte behandelt Google eher wie ein Desktop-Computer
- Multimedia-Telefone: sie unterstützen nicht alle HTML5-Standards
- Feature-Phones: sie unterstützen kein standardmäßiges HTML
- Unter einem “Mobilgerät” versteht Google primär Smartphones und weniger Tablets sowie Feature-Phones.
Webseiten Test auf Mobilfreundlichkeit
Ist die eigene Website bei Google mobil auf dem Smartphone so gut zu finden wie auf dem Desktop-Computer?
Die Google Mobile Check Website und die SISTRIX Smartphone Sichtbarkeitsindex geben sofort die Antwort.