„Wie war das eigentlich, als du dich selbstständig gemacht hast?“ „Was hat dich dazu gebracht…?“ „Ich würde mich auch gerne selbständig machen. Was braucht man dafür?“ Solche Fragen höre ich immer mal wieder, wenn ich erzähle, dass ich mir mit Nutrinia den Wunsch einer eigenen Praxis für Ernährungsberatung erfüllt habe.
Nutrinia — von Vision und Traum bis zur eigenen Praxis
Mein Name ist Melanie Wirtgen. Ich bin Diplom-Oecotrophologin und habe mich in 2014 als Ernährungsberaterin selbständig gemacht. Nebenher leite ich meinen kleinen „Familien-Betrieb“ mit zwei Kindern, Mann und Haushalt.
Um es vorweg zu nehmen: ich kann nur jeden dazu ermutigen, der mit dem Gedanken an eine Selbstständigkeit spielt! Es macht sehr viel Freude, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, selbstbestimmt in einem Fachgebiet zu arbeiten, das zu einem passt und in dem man seine Stärken entfalten kann. Schon allein dafür lohnt es sich!
Zugegeben — noch vor drei Jahren wäre der Schritt in die Selbständigkeit für mich undenkbar gewesen, obwohl ich immer mal mit dem Gedanken spielte. Eine Festanstellung schien mir aber mit zwei kleinen Kindern und einem Mann, der gerade promovierte, viel bequemer und sicherer.
Heute bin ich sehr glücklich, diese Entscheidung getroffen zu haben, zumal persönliche Entwicklungen immer und in jedem Lebensabschnitt möglich sind! Hat man dann noch eine Vision, die einen antreibt, wunderbar!
Mein Weg in die neue Selbstbestimmung
In 2014 entschied ich mich endgültig, mir meinen Traum der Selbständigkeit zu erfüllen und legte den Grundstein für Nutrinia, meiner Praxis für Ernährungsberatung.
Neben meinem Leben als Ehefrau und Mutter nicht immer ganz einfach, denn der Schritt bedeutete eine Menge Vorbereitung für mich: allein die vielen Fortbildungen in meiner Branche erforderten viel Kraft, Motivation und einen langen Atem.
Und dann kamen da noch die Investitionen, insbesondere für meine Weiterbildungen, die nicht ganz unerheblich waren. Zur unterstützenden Finanzierung meines neuen Traums half mir u.a. meine Teilzeitstelle als Verkäuferin in einer Biomarkt-Kette. Für eine Oecothrophologin zwar weit unter meinem Bildungsstand, aber in meinem Berufsfeld fallen die Jobs nun mal leider nicht reihenweise vom Himmel.
Ich habe meinen Teilzeit-Job aber auch immer als „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“ gesehen. Denn zum einem konnte ich mir meinen Traum ein Stück weit selbst finanzieren und zum anderen hatte ich zumindest mit meiner Branche, der gesunden Ernährung, zu tun.
Der Wunsch, Nutrinia ins Leben zu rufen und die Motivation anderen Menschen beratend zur Seite stehen zu können, waren während dieser Zeit Gott sei Dank immer stark und Antrieb genug.
Letztendlich war es aber auch der Rückhalt und das Verständnis meiner Familie, insbesondere meines Mannes, der mich tatkräftig in meinem Traum und meinem Tun unterstützte.
Im Dschungel der Ernährungsberatung
Mit Nutrinia unterstütze und helfe ich Menschen in dem Wunsch, ihr Leben neu und gesund auszurichten. Ob in Einzelberatungen oder Gruppenschulungen — es bereitet mir viel Freude mein Wissen weiter zu geben, die unterschiedlichsten Menschen zu beraten und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Mit Kindern zu arbeiten bedeutet mir ebenfalls sehr viel. Man kann gar nicht früh genug mit Ernährungsbildung beginnen!
Dabei stelle ich immer wieder fest: in unserer heutigen Zeit, in der Essen immer und überall verfügbar ist, das Angebot an hochkalorischen Lebensmitteln stark zugenommen hat und die Vielfalt allgemein größer geworden ist, wissen die wenigsten, was und wieviel sie überhaupt noch essen sollen und dürfen.
Ständig neue Ernährungs- und Diättrends (viele davon einseitig bis hin zu gesundheitsgefährdend) vervollständigen die Unsicherheit. Es ist kein Wunder, dass der Wunsch nach Orientierung und Hilfestellung immer größer wird.
Unser heutiger Ernährungsstil ist zudem immer mehr Ausdruck von Individualität, Selbst-Inszenierung und dem Bekenntnis einer bestimmten Lebenseinstellung. Veganismus, Paleo-Diät, gefühlte Laktose- oder Gluten-Unverträglichkeit, ohne gesicherte Diagnose, sind nur einige Beispiele.
Ernährung — so individuell und ganzheitlich wie der Mensch selbst
Ernährung ist ohnehin sehr individuell. Die Lebensumstände, der Alltag, das Umfeld, die Familie, der Beruf, die eigene Konstitution — all das bestimmt unser Essverhalten mit.
Was für den einen „gesund“ ist, mag für den anderen nicht empfehlenswert sein. Deshalb ist es wichtig, den Menschen als Ganzes mit seinem kompletten Lebensumfeld zu sehen.
Auch die Psychologie und die Soziologie des Essens spielen eine große Rolle: welche Empfindungen und Beweggründe hat der Einzelne beim Essen? Gibt es erlernte Ess-Gewohnheiten und ‑Verhalten? Für mich persönlich ist das ist häufig viel spannender aber auch aufschlussreicher für meine individuellen Beratungen.
Mein Traum ist Wirklichkeit ‑Zertifikat und Praxis on Top
Endlich! Seit März 2016 bin ich nun auch stolze Besitzerin des offiziellen Zertifikats „Ernährungsberaterin VDOE“, das man benötigt, um bei den Krankenkassen anerkannt zu werden.
Aber es hat sich noch mehr in der Verwirklichung meines Traumes ereignet: mein eigener Nutrinia Praxisraum in Hofheim.
Über meine langjährige Homöopathin konnte ich einen geeigneten Beratungsraum finden. Auch sie verwirklicht gerade ihren Traum, nämlich den einer eigenen Praxisgemeinschaft für die sie noch Therapeuten suchte. Ihre Idee, Praxisräume auch an mehrere Therapeuten zu vermieten, kam mir sehr entgegen und so teile ich mir nun einen Beratungs- und Praxis-Raum zusammen mit einer Heilpraktikerin.
Ich kann es manchmal noch gar nicht ganz glauben. Ich muss mich ab und zu zwicken, wenn ich in meinem eigenen, schönen Praxisraum sitze. MEIN TRAUM IST WIRKLICHKEIT!